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Klimawandel, Greta-Effekt und Shaming-Wellen prägen die Debatte über die Art, wie wir konsumieren. Gleichzeitig erlangt die eigene Gesundheit im Zuge von COVID-19 immer größere Bedeutung. Sowohl der ungebrochene Trend zur Nachhaltigkeit als auch zur gesunden Ernährung äußern sich in drei Themenfeldern, die exklusiv bei Future of Food 2022 diskutiert wurden: Alternative Proteine, Hanf in Food und personalisierte Ernährung.
Dr. Malte Rubach ging einführend in einem „Now-Cast“ auf die aktuellen Herausforderungen im Angesicht der Ukraine-Krise ein und betonte, dass ein Mangel an Weizen auch einen Mangel an Protein bedeute, da dieser zu 20% der weltweiten Proteinversorgung beitrage. Im Block „Protein-Cast“ zeigte Christian Zacherl vom Fraunhofer IVV auf, welche alternativen Proteine derzeit im Trend liegen und welche Aspekte in der technologischen Verarbeitung noch eine Herausforderung darstellen. Eine Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergab, dass Lupine, Insekten, Erbse, Hanf und Hafer die größten Wachstumspotentiale bis 2025 bieten. Im zweiten Beitrag zeigte Wolfang Westermeier von der Fa. FarmInsect das Potential von Insekten für die Tierernährung als alternative Proteinquelle zu Fischmehl und Soja als Futtermittel auf. Der Prognose der Rabobank, der Futtermittelmarkt für Insekten werde bis 2030 um das 50-fache auf 500.000 Tonnen pro Jahr anwachsen, wurde in einer Umfrage unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit eine Erwartungswahrscheinlichkeit von 55% beziffert.
Bruno Jahn, Prognoseexperte mit einer über 90% Trefferquote, zeigte im „Future Forcast“, dass unsere Prognosen vielfach durch kognitive Verzerrungen verfälscht sind. Bei den aktuellen Ernährungstrends lautete sein Fazit, dass sich Nischenmärkte für Ersatzprodukte etablieren werden, Restaurants eine Zukunft haben und die Transformation zur ökologischen Landwirtschaft nur über einen langen Zeitraum ablaufen kann.
Die „Sidekicks“ am Nachmittag informierten über den Status Quo im Feld personalisierte Ernährung und personalisierte Lebensmittel. Prof. Johannes Erdmann von der Hochschule Weihenstephan Triesdorf lieferte einen Überblick zu aktuellen Konzepten personalisierter Ernährung. Eine valide Anwendung sei in den wenigsten Fällen möglich, da es schwierig sei „gesunde Menschen messbar gesünder zu machen“. Im therapeutischen Bereich oder Profisport sind dagegen mögliche Zukunftsfelder zu sehen. Journalist und Autor Olaf Deininger präsentierte im Kontrast dazu, welche Entwicklungen Start-Ups und Unternehmen am Markt präsentieren. Von digitalen Messsystemen bis zu Lebensmittelpulvern als Komplettmahlzeiten sei das Spektrum immens groß, selbst wenn die wissenschaftliche Grundlage für die Geschäftsmodelle noch nicht ausgereift sei. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben in einer Befragung an, dass das Potential für personalisierte Ernährung bei Verzehr- und Einkaufsanalysen am größten sei. Die wissenschaftliche Belegkraft erschien ihnen dagegen bei Blutwert- und Gen-Analysen am höchsten.
Den Abschluss bildete Dr. Marie-Christin Baune vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik mit einem Einblick in das Projekt „Cooperative Hemp“ zur Verwendung von Hanfprotein in Milchersatzprodukten. Erste Versuche zeigten, dass das Presskuchenmehl aus der Ölherstellung zwar einen hohen Proteingehalt aufweise, sich jedoch nicht als Rohstoff für Molkereianaloga eigne. Zum einen stören die unlöslichen Schalenbestandteile, zum anderen bekämen die enthaltenen Proteine durch die Ölabpressung sowohl eine unschöne Farbe, als auch einen bitteren Beigeschmack. Geschälte Hanfsaat eignete sich hingegen hervorragend als Ausgangsstoff, um schneeweißes, mild-nussig schmeckendes Hanfprotein zur Herstellung von Molkereianaloga zu gewinnen. Auch die Fermentation des Hanfproteins erwies sich prinzipiell als möglich. Weitere Versuche seien jedoch notwendig, um schmackhafte Molkereiprodukte zu entwickeln.
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